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Gender und Diversity

Ist Gender nur etwas für feministische Frauen?
Als Frauen-, Männer- und Geschlechterforscher habe ich immer wieder die Erfahrung gemacht, dass Gender als „reine Frauenthematik“ missverstanden wurde.
Bewusste Genderperspektiven bieten jedoch nicht nur für Frauen, sondern auch für Männer – und andere Minderheiten ☺ –
das Potential, sich von einengenden Rollenvorstellungen und strukturellen Zwängen freier zu machen.
 

Gerne möchte ich Frauen und Männern Lust machen, Gender (und Diversity) im Kontext ihrer Arbeit – und ihres Lebens - zu entdecken,
zu erkunden und für Transformationsprozesse fruchtbar zu machen.

Man wird nicht als Frau oder Mann geboren, man wird dazu.
(angelehnt an: „On ne naît pas femme, on le devient.“ Simone de Beauvoir: Le Deuxième Sexe)

Im Zeitalter der Globalisierung kommt zunehmend auch im Alltagsbewusstsein an, dass es beim gender/Geschlecht von Eigenschaften und Verhaltensweisen so ist wie bei Butter: Ihr/Sein Geschlecht/Genus ist regional verschieden: In vielen deutschsprachigen Regionen in der Schweiz, Österreich und Süddeutschland gilt Butter als „männlich/Maskulinum“, in anderen Regionen und im Duden als „weiblich/Femininum“. Während sich bei der Begrüßung Küsse-gebende, weinende oder händchenhaltende Männer in der einen ethnischen Kultur als unmännlich, schwul oder „weibisch“ gelten, wird dieses Verhalten in der anderen ethnischen Kultur als klassisch männlich gewertet und zum Repertoire echter tiefer Männerfreundschaft gehörig gerechnet.
Eine Gender-Perspektive, für die sich endlose Beispiele anführen lassen würden, behauptet zwar keine Beliebigkeit, jedoch die kulturelle (Mit-)Bedingtheit und damit Gestaltbarkeit von Geschlechterrollen und dem, was kulturell damit verbunden wird.

Diversity
Die Gleichberechtigung von Frau und Mann mag inzwischen im Wertekanon der Mehrheitsgesellschaft angekommen sein. Ob das in gleichem Maße auch für Unterschiedsmerkmale wie sexuelle Orientierung, ethnischer Hintergrund oder physische/psychische Fähigkeiten gilt, ist umstritten. Ansätze wie Diversity oder Intersektionalität verweisen auf die Vielfalt der Unterschiedsmerkmale, die  herangezogen werden, um gruppenspezifische Diskriminierungsformen zu legitimieren.

Gender oder Diversity?
Gehört Diversity als Strategie oder Konzept die Zukunft, weil Diversity die Kategorie Geschlecht inkludiert und somit umfassender ist? Oder birgt Diversity die Gefahr der Verflachung oder Beliebigkeit verschiedener Unterschiedsmerkmale, was möglicherweise dazu führt, dass Gender nicht mehr angemessen berücksichtigt wird? Hier ist nicht der Ort, diese Frage zu erörtern. Offensichtlich ist allerdings, dass aus beiden Diskursen bzw. Konzepten wertvolle Erkenntnisse und Hinweise für den Umgang mit Konflikten kommen. Daher macht es zumindest aus mediatorischer Sicht Sinn, auch in dieser Frage dem „Sowohl-als-Auch“ den Vorzug zu geben.

Wer gerne mehr über die Fundierung meiner Arbeit wissen möchte, kann unter meine Publikation weitere Hinweise finden.

Gerne können Sie auch mehr dazu in meiner jüngsteb Veröffentlichung zu diesem Thema finden:
   
  Willibald Walter: Gender. Diversity. Mediation In: Perspektive Mediation 2/2012, S. 68-76.
  Willibald Walter: Gender. Diversity. Mediation – Teil 2: Was tun, wenn Vielfalt zu viel wird? In: Perspektive Mediation 3/2012, S. 169-174.
 

Gender und Diversity sind in meiner Arbeit als Mediator, Berater und Coach integriert. 
Zudem habe ich  mit dem von mir mitgegründeten GenderWerk angeboten:

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Beratung & Analyse

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Gender-Kompetenz-Training
 

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Diversity-Training

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Prozessbegleitung & Evaluation

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Implementierung und Begleitung von Gender-Mainstreaming-Prozessen

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Gendersensible Organisationsentwicklung, Diversity Management

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Gender Budgeting

 

Früher Gründungsmitglied und Gründungsvorstand von
"Gender Diversity. Fachverband für gender-kompetente Bildung und Beratung e.V."

 

 

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Stand:
02. Mai 2012